Fische bringen Bewegung in ein Meerwasseraquarium. Wie bunte, farbenfrohe Bilder schwimmen sie durch das Korallenriff. Das Gelb eines Zitronenflossen-Doktorfisch oder Kanarien-Lippfisch sind wahre Farbtupfer im Wasser. Das Balzen eines Päärchens Mandarin-Leierfische im Mondlicht läßt einen den Fehrnseher für eine Weile vergessen. Und wenn sich Clownfische in ihrer Anemone kuscheln, erinnert das einen selbst an einen kalten Winter-abend, eingewickelt in einer warmen Wolldecke mit einer heißen Tasse Tee. Einige Fische, die ich selbst halte oder gehalten habe, werden hier vorgestellt.

Diese putzigen Clownfische finden ihr Verbreitungsgebiet vom Indischen Ozean bis in den West Pazifik hinein. Sie sind recht anspruchslos und recht einfach zu halten. Vorraussetzung ist ein gut funktionierendes Meerwasserbecken mit einer Wirtsanemone. Seid dem Film "Findet Nemo" sind viele kleine "Nemo-Becken" verkauft worden, in denen eine Artgerechte Pflege nicht möglich ist. Auch endeten viele dieser Clownfische fälschlicherweise in einem Süßwasseraquarium. Als Futter nehmen sie so ziemlich alles an: Frostfutter, Flockenfutter, Granulat usw.. Dieser Clownfisch wird mittlerweile sehr erfolgreich nachgezüchtet, so das Importe immer weniger Notwendig sind. Der Vorteil ist, das sie stabiler in der Gesundheit sind - der Nachteil ist, das sie Anfangs andere Koralle mit einer Anemone verwechseln.
Das Gerücht, das Nachzuchten nicht in eine Anemone gehen ist falsch. Hat man allerdings auch Korallen wie Alveopora, Goniopora, Euphyllia oder ähnliche im Becken, kann es passieren, das sich nachgezüchtete Clownfische diese als "Wirtsanemone" aussuchen. Aus diesem Grunde sollte man Anfangs nur eine Anemone im Aquarium haben, wenn man Nachzuchten einsetzt, oder man kauft eingewöhnte Nachzuchten mit samt ihrer Anemone. Kuscheln Clownfische nämlich zu lange mit der falschen Koralle - wie auf den zwei unteren Bildern zu sehen ist - dann werden diese Korallen eingehen.

Diese farbenprächtigen Fische haben ihr recht großes Verbreitungsgebiet von Afrika über das Rote Meer und Indo Pazifik bis hin nach Hawaii. Es gibt nicht nur diese blaue Farbform, sondern auch eine Rote. Und hat man vor, diesen Fisch als Paar zu halten, sollte man zwei Jungfische gleichzeitig in das Aquarium einsetzen. Außer Frost- und Flockenfutter nehmen sie auch Algen und Salat dankbar an. Von Zwergkaisern wird gesagt, das sie auch Korallengewebe fressen. Das ist grundsätzlich richtig. Es gibt aber auch viele Aquarianer, die behaupten, das ihre Zwergkaiser nicht an die Korallen gehen. Ein Grund dafür mag in der reichhaltigen Fütterung bestehen. Aus verschiedenen Erfahrungsberichten geht hervor, das Zwergkaiser, die reichhaltig und abwechselungsreich gefüttert werden, die Korallen wohl in Ruhe lassen. Das würde auch mit folgenden Beobachtungen Übereinstimmen. Aquarianer, bei denen in der Urlaubszeit zu wenig gefüttert wurde, erlebten eine böse Überraschung. Viele Korallen waren regelrecht weg gefressen. Diese verhalten, das bei den meisten Zwergkaisern zu beobachten ist, sollte man vor einer Kaufentscheidung bedenken. Mein Centropyge bispinosa hat zu seinen Lebzeiten keine Korallen gefressen.

Dieser kleine Barsch findet seinen Lebensraum vom Indischen Ozean über Thailand und Australien bis in den Pazifik hinein. Im Aquarium ist er recht anspruchslos zu pflegen. An Futter nimmt er alles auf, was vorbeischwimmt und in das Maul hineinpasst.
Zur Anspruchslosigkeit sei allerdings folgendes angemerkt. Dieser Fisch wird in der Regel als Schwarmfisch angeboten. Für "kleine"Aquarien bis 350 Liter geht das auf Dauer aber nicht gut. Im Laufe der Zeit wird ein Fisch nach dem anderen so weit unterdrückt, bis nur noch ein Barsch übrig bleibt. Wie das in großen Aquarien ausschaut, kann ich leider nicht berichten.

Dieser hübsche Fisch ist in der Karibik beheimatet. Er wird bis zu 9 cm groß und ist ein sehr friedlicher Fisch, der zudem noch pflegeleicht ist. Von Trockenfutter bis Frostfutter nimmt er alles an. Man sollte gar nicht meinen, was für ein großes Maul so ein kleiner Fisch hat. Ab und an imponiert einer der Fische mit einem Drohgebärde, ohne anderen Fischen aber etwas zu tun. Doch dabei kann er sein Maul sehr weit aufreißen. Diesen Fisch sollte man paarweise einsetzen. Aus Berichten von anderen Aquarianern geht hervor, das in größeren Becken auch mehrere Grammas gehalten werden können.

Wer hat den schönsten Schlafplatz?!? Wenn diese Fische auf Schlafplatz-Suche gehen, wird es vor dem Aquarium nicht langweilig. Nachdem das Schneckenhaus gesäubert und inspiziert wurde, kann man es sich so richtig gemütlich machen. Vom Westpazifik bis Indonesien und Australien hat er ein recht großes Verbreitungsgebiet. Auch die Nahrungsaufnahme ist kein Problem. Er frißt Frost- und Trockenfutter, solange es klein ist. Ein deutlicher Unterschied zu anderen Schleimfischen besteht darin, das diese Art eine Schwimmblase besitz und sie sich deshalb im Freiwasser sehr viel bewegen. Diese Art soll über außerdem Giftzähne haben, die bei potentiellen Fraßfeinden bekannt und gefürchtet sind. Im Aquarium habe ich einen Schwarm von vier Fischen gehalten und keinerlei Agression gegenüber anderen Mitbewohnern feststellen können.

Wer eine "baggernde" Grundel sein Eigen nennt, der wird in seinem Aquarium immer schönen weißen Sand vorfinden. Unermüdlich schaufelt sie sich den Bodengrund ins Maul, um ihn durch die Kiemen wieder herauszulassen. Diese Grundel bleibt dabei in Bodennähe, so das der Sand nicht in bodennähe befindliche Korallen verschüttet. Auch kann man sie sehr gut als Paar halten, doch man sollte sie sich schon beim Händler als Paar kaufen und zusammen einsetzen. Hat man nämlich ein Männchen und setzt ein Männchen nach - das einem als Weibchen verkauft wurde - findet so lange ein Kampf statt, bis ein Fisch verstirbt. Auch kann es passieren, das ein nachgesetztes Weibchen nicht akzeptiert wird.

Bei diesen Grundeln sieht man deutlich, das sie beim "Sandablassen" aufsteigen. Dabei verschütten sie nach und nach in bodennähe stehende Korallen. Das sollte beim Einrichten des Aquariums beachtet werden, wenn man diese Fische plegen will. Ansonsten sind Valencienna Arten recht gleich. Sie gewöhnen sich auch recht schnell an die normalen Fütterungen und freuen sich auch ab und an über eine Futtertablette. Wenn eine Valencienna eingesetzt wird, kann es sein, das sie in den ersten Tagen vor Schreckhaftigkeit springen. Daher sollte das Aquarium in den ersten Tagen abgedeckt werden. Wenn sie sich eingewöhnt haben, springen sie meiner Erfahrung nach nicht mehr.

Warum heißt der Doktorfisch eigentlich Doktorfisch?
An den Schwanzwurzeln befinden sich scharfe kleine Stacheln oder auch "Skalpelle", mit denen sich ein Doktorfisch verteidigen kann. Diese Fische werden im allgemeinen recht groß, wobei der Paletten Doktorfisch eine Größe von ca. 30 cm erreicht. Auch sind Doktorfische sehr rege Schwimmer. Den ganzen Tag sind sie unermüdlich im Aquarium unterwegs. Als Futter frißt er so ziemlich alles, was angeboten wird. Um seine Gesundheit aufrecht zu erhalten, sollte regelmäßig Grünfutter angeboten werden. Vor einer Caulerpa Plage braucht man sich nicht mehr fürchten, wenn man einen Vertreter dieser Art in seinem Becken hat.

Dieser kleine Fisch besticht nicht nur durch sein sein schönes Aussehen und seiner schönen Zeichnung - auch das Schwimmverhalten ist extravagant. Ein Schwimmer für das freie Wasser ist er nicht. Den ganzen Tag bewegt er sich von einem Stein zum anderen, um Kleinstlebewesen zu finden. Doch dabei kann er auch auf dem Rücken an der Steinunterseite schwimmen oder auch mal rückwärts. Die Pärchenhaltung ist fast schon zwingend vorgeschrieben. Denn ein Pärchen Mandarin Leierfische in der Blaulichtphase oder im Mondlich balzen zu sehen, hat schon etwas fazinierendes und einmaliges.
Doch bei aller Liebe zu diesem Fisch sollte man eines beachten. Diese Fische an Frostfutter zu gewöhnen ist sehr sehr schwer. An Trockenfutter gehen sie gar nicht. Daher sollten sie nur in ein gut eingefahrenes Becken gebracht werden mit einer gewissen Größe. In kleinen Becken sind sie völlig fehl am Platze. Es sei denn, man bekommt vom Händler einen mit Sicherheit an Frostfutter gewöhnten Fisch.